Stimmt; hier handelt es sich nicht nur um die Fauna des Tales. Es sind auch Tiere aus menschlicher Nutztierhaltung zu finden. Die Fotos der Steinböcke stammen aus meiner Landdienstzeit 1980, da waren die Tiere noch nicht so scheu wie heute, weil sie noch total geschützt waren und nicht bejagt wurden. Ich erinnere mich gut und gerne an die Begnung auf dem „Alperschälli“ als wir uns überrascht gegenseitig beäugten und ich diese Fotos aus nächster Nähe schiessen konnte. Wer hatte wohl mehr Respekt ich oder die Steinböcke?? Sie zogen jedenfalls in aller Ruhe weiter.
Auf der Alp gibt es vieles zu sehen und zu beobachten. Während der Schneeschmelze im Frühjahr äsen die Steinböcke und Gämsen in tiefen Lagen und können dann mit dem Feldstcher gut beobachtet werden. Beim Abstossen des Winterfells enstehen manchmal lustige Momente mit entsprechenden Verrenkungen und Sprünge der Tiere. Auch das Beobachten der Vögel ist interessant.













Bei einem Frühjahrmarsch sind wir auf einen toten, jüngren Steinbock gestossen und haben diesen Vorfall dem Jagdaufseher gemeldet. In einem solchen Fall gehören die Hörner dem Finder, was mich natürlich freut.
Der „putzige“ Alpensalamander fasziniert mich, weil er sich speziell fortpflanzt:
Die Paarung findet an Land statt, wobei das Männchen wie beim Feuersalamander unter das Weibchen kriecht, dessen Vorderbeine mit den seinigen umschlingt und es so festhält. Das Männchen setzt ein Samenpaket auf den Boden ab, dreht seinen Hinterleib in der Art weg, dass die Kloake des Weibchens direkt auf das Samenpaket zu liegen kommt, welches in einen speziellen Samenbehälter des Weibchens gelangt. Von den gut 50 produzierten Eiern werden in den meisten Fällen nur deren zwei befruchtet und entwickeln sich. Die gesamte Embryonal- und Larvenentwicklung findet im Mutterleib statt und dauert in Lagen unter 1000 m 2 Jahre, zwischen 1000 und etwa 2000 m Höhe 3 Jahre und in den höchsten Lagen wohl 4 Jahre.
Nach dem Verlassen der Eihülle im Mutterleib fressen die jungen Larven zunächst die zu einem Eiweissbrei zerfallenen übrigen Eier auf. Später produziert die Gebärmutterwand eigentliche Nährzellen, die von der Larve abgeweidet werden. Die Larve besitzt jetzt mächtige Kiemen und kann im Prinzip auch in einem Gewässer überleben. Bis zur Metamorphose bilden sich die Kiemen zurück, sodass nach der extrem langen Tragzeit von 2 – 4 Jahren zwei kleine Ebenbilder der Eltern zur Welt kommen, die höchstens noch kleine Kiemenstummeln zeigen und bereits 45 – 50 mm lang sind. Im gleichen Jahr kann ein gebärendes Weibchen nicht mehr befruchtet werden.
Steinböcke; deren Duelle zu beobachten ist immer super. Wer gewinnt und hat am wenigsten „Kopfweh“??